6. Dezember 2015, um 4:00 Uhr war für Eri & Micha die Nacht vorbei; 5:00 Uhr Karin & Charles waren auch dabei, sodaß wir die Reise starten konnten. Mit den anderen 4 (Sandra, Thomas, Anette, Thomas) bzw dem zweiten Auto, welches aus der Darmstädter Ecke aufbrach, wollten wir uns kurz vor der Grenze, bei Eschweiler treffen. Das Timing für dieses Treffen war nahezu perfekt, denn wir trudelten dort innerhalb von 5 Minuten gemeinsam ein.

So setzten wir unsere Reise als Konvoi fort und passierten dabei neben Holland und Belgien auch Frankreich.
Die aktuell angespannte Situation war in Belgien, nahe der Grenze zu Frankreich auf beiden Richtungen deutlich zu spüren. Der Verkehr wurde an einer Stelle von der Autobahn runter durch einen Kreisel geleitet, dabei wurden unter großem Sicherheitsaufgebot einzelne Fahrzeuge genauer unter die Lupe genommen.
Die Fahrt war sonst sehr angenehm, denn es war trocken und sogar sonnig. Nach einer kleinen Rast erreichten wir das Terminal für den Eurotunnel. Nach einigen Schwierigkeiten, das zweite Auto durch die Schranke zu bekommen, konnten wir in den Zug einfahren. Wir merkten kaum, daß wir fuhren, da waren wir auch schon in England. Nicht mal 30 Minuten und man ist wieder oben.
Es ist eine sehr bequeme und schnelle, aber auch teurere Überfahrt; ich persönlich würde jedoch ab und an mit der Fähre tauschen .... man will ja auch mal was sehen.
Nach unserer Ankunft steckten wir aber knapp 30 Minuten im Zug fest, denn das erste Auto hatte einen Defekt, sodaß nichts mehr vorwärts ging. Erst nachdem es herausgeschleppt wurde, konnten auch wir unsere Reise fortsetzen.
Wie nicht anders zu erwarten war es etwas regnerisch in England. Da ich von meiner Zeit in Australien den Linksverkehr gewohnt war, setzte ich mich an die Spitze unseres Konvois auf dem Weg nach Gravesend, der ersten Station unserer Tour.

Für die Übernachtung hatte ich das "Premier Inn" vorgebucht. Welch ein Glück hatten wir, daß es gerade frisch umgebaut wurde und alle Möbel wie auch Betten komplett neu waren. Dieses Hotel ist auch vom Service absolut empfehlenswert.
Da es noch hell war, kein Tropfen Wasser vom Himmel fiel, machten wir uns auf eine kleine Erkundungstour. Wir wollten mal sehen, ob die geplante Location für den Abend in Fußnähe war. Wir bekamen zwar Hoffnung von der Rezeptionistin gemacht, dies stellte sich aber als zu optimistisch dar.
Nachdem Plan B "Es gibt doch auch in England Taxis" ausgepackt wurde, schlenderten wir noch etwas durch das Town Centre und nahmen einen kleinen Snack zu uns bevor wir uns noch 2 Stunden Ruhe und Erfrischung im Hotel gönnten.
Unser Ziel an diesem Abend war der Milton CMC, gelegen am Gravesend Rugby Field.
Wir alle wurden von Jill und anderen Clubmitgliedern herzlichst empfangen und anschließend von M T Allan, einem Country Artisten mit toller Stimme, wunderbar unterhalten.
Trotz der langen Anreise waren wir an diesem Abend sehr aktiv und meist auf der Tanzfläche zu finden.

In einer Pause wurde dann das hier typische "Raffle" durchgeführt. Auch unser Tisch konnte ein Preis ergattern.
Mit einer Zugabe war dann um 22:30 Schluß und mit dem Versprechen eines Tages wiederzukommen verabschiedeten wir uns von den ersten Gastgebern auf unserer Tour.

Nach ca. 18 Stunden, über 700 km Fahrtstrecke und dem Linksverkehr hatten wir unsere Nachtruhe wohl verdient.
Ich glaube jedoch sagen zu dürfen, daß wir verdammt viel Spaß an diesem Abend hatten.

 

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